OPERA HAUS BASTILLE IN PARIS  

Wettbewerbsentwurf 1983  (Ankauf-Preis)
mit Aldo De Poli; Mitarbeiter: Roberto Accorsi, Daniele Casolari, Fulvio Onestini, Marco Pampani

 

Die neue Maison de l‘Opéra Bastille kann aufgrund der Vielzahl ihrer Räume und Einrichtungen für die Produktion und Aufführung von Theaterstücken als eine ’Stadt des Theaters’ bezeichnet werden.

Das Entwurfsareal Place de la Bastille ist der symbolische Ort der Französischen Revolution, deren zweihundertjährige Wiederkehr mit diesem Bauwerk gefeiert werden soll, und zugleich der Ort der Konvergenz der zentralen und populär-traditionellen Bezirke von Paris, an der Kreuzung primärer Straßenachsen gelegen.

An der Place de la Bastille kündigt das neue Gebäude an, dass es ein Theater ist: seine halbkreisförmige Fassade mit drei Ordnungen gewölbter Loggien ist ein Zitat des Kolosseums. Beziehungsweise jenes Gebäudes, das das Synonym des Theaters (“Colosseum sive Theatrum”) für die italienischen Renaissance-Architekten war, und noch im 19.Jahrhundert die Architektur der Theater inspirierte, insbesondere die von Gottfried Semper.  

In der Rue de Lyon erinnert eine regelmäßige Abfolge von 20 Meter hohen Pfeilern, die oben durch ein Gebälk verbunden sind, an eine triumphale ’via colonnata’. 

In der Rue de Charendon fügt sich eine kleinteilige Gebäudefassade in die Baustruktur des Viertels ein.